GTEV D'Grüabinga Obing e.V.

Die Chronik des GTEV D’Grüabinga Obing e.V.

Der 1910 von 35 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufene Verein D´Grüabinga Obing hat sich im Lauf von mehr als zehn Dekaden zu einem unverzichtbaren Bestandteil im Obinger Dorfleben entwickelt.

Im Trostberger Wochenblatt vom 29. Oktober 1910 wurden Karl Schreck und Paul Wiltberger als 1. und 2. Vorstand genannt, dazu Kassier Georg Baumann und Schriftführer Peter Zunhammer. Bereits ein Jahr nach der Gründung trat der Verein dem Gauverband I bei und weihte eine Standarte. Die erste Fahne im Jahr 1924 wurde mit dem Patenverein aus Trostberg und 40 weiteren Vereinen geweiht. Als Fahnenmutter fungierte Frau Maria Matter, als Fahnenbraut Frl. Maria Förg, Trauermutter war Anna Zunhammer und Herbergsmutter  Maria Kufner.  Die angeordnete Umbenennung des Vereins in „Seerose“ Obing, wurde in der ersten Generalversammlung nach dem Krieg wieder zurückgenommen nund der Verein nennt sich seit 1946 bis heute „D´Grüabinga Obing“.

Die 1958 ins Leben gerufene Kinder- und Jugendgruppe spielt eine zentrale Rolle im Verein, in dem derzeit zahlreiche Mädchen und Buben aktiv sind.

Alljährlich beteiligen sich unsere Kinder, Jugend und Aktive bei Vereins-, Gebiets- und Gaupreisplattln und -drahn.

Die in den 50er und 60er Jahren stark besuchten See- und Waldfeste des Vereins, wurden in den 80er und 90er Jahren von Gartenfesten im Reiter Biergarten abgelöst. Im neuen Jahrtausend wechselte der Verein zum beliebten Prangafest, das nach der Fronleichnams-Prozession stattfand.

Die Grüabinga haben es übernommen, sich um den

örtlichen Maibaum zu kümmern. 1974 wurde der erste Maibaum im Dorf nach dem 2. Weltkrieg, und im Jahr 2013 bereits der siebte aufgestellt.

Mit einer Fahnenweihe begingen die Obinger 1980 das 70. Gründungsfest. Die Patenschaft übernahm der Nachbarverein aus Albertaich-Frabertsham.

Die Eintragung ins Vereinsregister Traunstein und Anerkennung der Gemeinnützigkeit folgten 1984Seit 1992 besteht der Kulturaustausch zwischen dem Trachtenverein und einer Folkloregruppe aus Villaputzu im südlichen Sardinien. Um die Besuche der Sarden in Obing und Gegenbesuche der  Grüabinga auf eigene organisatorische Füße zu stellen, wurde 1995 dazu der „Verein für bayrisch-sardischen Kulturaustausch Obing e.V.“ gegründet. Erster Vorstand und Organisator der Besuche ist Helmut Zenz, der zudem von 1994 bis 2003 Vorstand des Trachtenvereins Obing war. Die bisher letzte Fahrt nach Sardinien fand im Juni 2011 statt.

Seit dem Jahr 1995 lädt der Verein jährlich alle Mitglieder, die im Verein aktiv waren und sind, zu einem Ehemaligentreffen ein. Bei dieser Gelegenheit werden auch alle Geburtstags- und Mitgliedsjubilare des vergangenen Jahres geehrt.

Während der Verein zum 80. Gründungsfest nur einen Festabend veranstaltete, wurde im Jahr 1999 gemeinsam mit dem Nachbar- und Patenverein aus Albertaich-Frabertsham ein großes Gründungsfest mit über 3.000 Trachtlern gefeiert. Auch die 1979  gegründete Schnalzergruppe konnte dabei ihr 20- jähriges Bestehen feiern.

Im Jahr 2007 wurde erstmals ein  Bauernhiagst und Trachtenmarkt im Ortsteil Kleinbergham abgehalten und war von Beginn an ein großer Erfolg. Die Darbietungen alter Handwerks-  und Kunsthandwerksberufe, der Verkauf von regionalen Produkten und natürlich Unterhaltung durch Tänze der Kinder, Jugend und Aktiven, sowie Musikgruppen, begeisterte von Jahr zu Jahr mehr Besucher und haben den Bauernhiagst überregional bekannt gemacht. Aus rechtlichen Gründen wurde dazu ein eigenes Logo erstellt und der Name urheberrechtlich geschützt.

Der am 13. Juli 2008 gegründete „Förderverein des GTEV D´Grüabinga Obing e.V.“ ist seit dem Gründungsjahr Ausrichter des Bauernhiagstes. Er dient der ideellen und finanziellen Unterstützung des Trachtenvereins und sein Hauptanliegen ist die Jugendarbeit im Verein.

Das 100-jährige Gründungsfest wurde nach mehr als zweijähriger, intensiver Vorbereitung im Jahr 2010 mit über 2.500 Trachtlern und zahlreichen Veranstaltungen gefeiert.

Nach der Verleihung des Goldenen Gauehrenzeichens  2007 an den langjährigen Fähnrich und „Ehrenfähnrich“  Gallus Klaus, konnte 2012 auch dem ehemaligen 2. Vorstand, langjährigen Schriftführer und Leiter der Jugendgruppe Franz Liebl das Goldene Gauehrenzeichen verliehen werden.

Die Aktiven der Grüabinga erinnern sich gern an den Auftritt im Rahmen der Grünen Woche 2009 in Berlin und so stand im Januar 2014 eine weitere Fahrt auf dem Jahresprogramm.

Ein denkwürdiges Erlebnis waren 2011 die ewige Profess, sowie Priesterweihe und Primiz am 01. Juli 2012 unseres ehemaligen Vereinsvorstandes Helmut Zenz. Der gesamte Trachtenverein begleitete mit Freude „seinen Helmut“.

Die Grüabinga besuchten viele Gründungsfeste benachbarter oder befreundeter Trachtenvereine. Feste Termine im Jahresverlauf sind natürlich die  Gautrachtenwallfahrt nach Maria Eck, sowie das jährliche Gautrachtenfest. 1989 und 2009 folgten sie auch der Einladung unseres Patenvereins zum Gaufest des Chiemgau-Alpenverbandes in Amerang.

Der Trachtenverein beteiligt sich in der Gemeinde Obing an kirchlichen Festen ebenso wie an Feierlichkeiten der  Ortsvereine.

Sehr zur Freude der Vorstandschaft konnten auch ein paar „Meistpreise“ errungen werden; so im Juli 2013 beim Gründungsfest des Nachbar- und Patenvereins aus Albertaich-Frabertsham.

Jährlich werden Zeltlager für die Vereinsjugend und Ausflüge für Aktive und alle Mitglieder organisiert.

Ziel für die nächsten Jahre ist eine dringend notwendige Erweiterung des  1981 in Eigenleistung fertiggestellten Trachtenheims.

Im Mai 2017 war es dann soweit:
Nach einem guten halben Jahr, 1000 Arbeitsstunden und nicht unerheblichen finanziellen Einsatz, konnten wir ins gemeinsam mit den Albertaicher Trachtlern genutzte Vereinsheim im Haus der Vereine einziehen. Dank der Gemeinde, die das alte Rathausgebäude sanieren ließ, und den Trachtlern hier den 1. Stock zur Verfügung stellt, und reichlich Spenden, können wir uns nun an einem schmucken Vereinsheim erfreuen, um das uns so manch anderer Verein beneiden dürfte.